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Mittag Musik um 12

Aktualisiert: 16. Nov. 2024

Im Juni vergangenen Jahres entwickelten Jessica Kuhn (Cellistin) und ich die Idee, neben den seit Jahren instrumental gestalteten Gottesdiensten und Konzerten, ein neues musikalisches Format anzubieten. - von Sr. Eva-Maria


Folgende Überlegungen spielten dabei eine Rolle:

Unsere Insel wird das ganze Jahr, besonders in den Sommermonaten, von zahlreichen Besuchern aus dem In- und Ausland aufgesucht. Das Münster gehört dabei für viele zum Besichtigungsprogramm. Der - Durchlauf - und ein vielfach unangemessenes Verhalten mit oft lautstarker Unterhaltung erinnern eher an einen Museumsbesuch als an ein stilles Verweilen in einem Gotteshaus, ein Spiegel unserer säkularen Gesellschaft. Zudem ist die Zahl der sonntäglichen Eucharistiefeiern und teilnehmenden Gottesdienstbesucher sehr zurückgegangen, aufgrund der Situation in der Kirche.

Könnte eine andere Form von Gottes-Dienst mit Hilfe der Musik, eine diskrete, alternative Form, ein Angebot an die unterschiedlichen Besucher sein, unseren Kirchenraum, unser Münster auf der Fraueninsel wieder neu als sakralen Raum wahrzunehmen?

Wäre das eine Chance für begrenzte Zeit, in diesem Raum innezuhalten, zur Ruhe zu kommen, das innere und äußere Getriebensein abzulegen und aufzutanken in unserem Gotteshaus?


Seitens des Pfarrverbandes wurde unsere Idee positiv aufgenommen und gutgeheißen, als pastorales Angebot. Wir nannten unser neues musikalisches Format:

"MITTAG MUSIK UM 12"

Die Mittagsmusik unterscheidet sich vom Konzertformat durch ihre Kürze. Sie ist auf 30–40 Minuten beschränkt. Inhaltlich, d.h. die musikalische Literatur orientiert sich entweder am Kirchenjahr, wie Kompositionen aus verschiedenen Jahrhunderten zum Pfingstfest oder an der Intention von Benefizveranstaltung z.B. für syrische bzw. ukrainische Kinder mit Kompositionen aus den jeweiligen Ländern. Wir musizieren solistisch und in Duo- oder Triobesetzung mit Cello, Gambe, Geige und Orgel und auch mit Musikern, z.B. aus der Ukraine.


Die positive Annahme unseres musikalischen Gottes - Dienstes mit aufmerksam lauschenden ZuhörerInnen im gut gefüllten Münster bestärkt uns, die Mittagsmusik auch im kommenden Jahr regelmäßig anzubieten. Als zusätzliches Element, gewis-sermaßen als Vertiefung dieses besinnlichen Verweilens im Gotteshaus, könnte ein kurzer, vorgetragener spiritueller Impuls sein.



Mit unseren selbst entworfenen Plakaten und deren Verteilen auf der Insel und in der Region, machen wir auf die Mittagsmusik und Konzerte aufmerksam.

Am Nachmittag des Irmengardfestes gab es z. B. auch ein 1½ stündiges Konzert. Wir spielten Chor- und Instrumentalmusik aus Renaissance und Barock mit dem bewährten Vocalensemble 6klang und Musikern aus München, um das Kloster- und Inselfest neben dem Festgottesdienst am Vormittag zu würdigen.

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