Die Regel des Hl. Benedikt
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4. Kapitel - Die Werkzeuge der geistlichen Kunst
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Vor allem: Gott, den Herrn, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. (Dtn 6,5)
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Ebenso: Den Nächsten lieben wie sich selbst. (Mk 12,30-31; Lev 19,18)
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Dann: Nicht töten. (Ex 20,13)
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Nicht die Ehe brechen. (Ex 20,14)
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Nicht stehlen. (Ex 20,15)
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Nicht begehren. (Ex 20,17)
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Nicht falsch aussagen. (Ex 20,16)
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Alle Menschen ehren. (1Petr 2,17)
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Und keinem anderen antun, was man selbst nicht erleiden möchte. (Tob 4,16)
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Sich selbst verleugnen, um Christus zu folgen. (Mt 16,24)
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Den Leib in Zucht nehmen. (1Kor 9,27)
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Sich Genüssen nicht hingeben.
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Das Fasten lieben.
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Arme bewirten. (Mt 25,35)
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Nackte bekleiden. (Mt 25,36)
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Kranke besuchen. (Mt 25,36)
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Tote begraben. (vgl. Tob 2,7-9)
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Bedrängten zu Hilfe kommen.
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Trauernde trösten.
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Sich dem Treiben der Welt entziehen.
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Der Liebe zu Christus nichts vorziehen.
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Den Zorn nicht zur Tat werden lassen.
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Der Rachsucht nicht einen Augenblick nachgeben.
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Keine Arglist im Herzen tragen.
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Nicht unaufrichtig Frieden schließen.
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Von der Liebe nicht lassen.
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Nicht schwören, um nicht falsch zu schwören. (Mt, 5,34)
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Die Wahrheit mit Herz und Mund bekennen.
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Nicht Böses mit Bösem vergelten. (1Petr 3,9)
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Nicht Unrecht tun, vielmehr erlittenes geduldig ertragen.
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Die Feinde lieben. (Lk 6,27)
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Die uns verfluchen, nicht auch verfluchen, sondern – mehr noch – sie segnen. (Lk 6,28; 1Petr 3,9)
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Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen. (Mt 5,10)
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Nicht stolz sein, (Tit 1,7)
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nicht trunksüchtig, (1Tim 3,3)
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nicht gefräßig,
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nicht schlafsüchtig, (Spr 20,13)
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nicht faul sein. (vgl Spr 6,6-11)
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Nicht murren. (Weish 1,11)
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Nicht verleumden.
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Seine Hoffnung Gott anvertrauen. (Ps 73,28)
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Sieht man etwas Gutes bei sich, es Gott zuschreiben, nicht sich selbst.
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Das Böse aber immer als eigenes Werk erkennen, sich selbst zuschreiben.
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Den Tag des Gerichtes fürchten.
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Vor der Hölle erschrecken.
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Das ewige Leben mit allem geistlichen Verlangen ersehenen.
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Den unberechenbaren Tod täglich vor Augen haben.
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Das eigene Tun und Lassen jederzeit überwachen.
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Fest überzeugt sein, dass Gott überall auf uns schaut. (Spr 15,3)
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Böse Gedanken, die sich in unser Herz einschleichen, sofort an Chistus zerschmettern und dem geistlichen Vater eröffnen. (Ps 137,9)
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Seinen Mund vor bösem und verkehrtem Reden hüten.
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Das viele Reden nicht lieben.
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Leere und zum Gelächter reizende Worte meiden.
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Häufiges oder ungezügeltes Gelächter nicht lieben.
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Heilige Lesungen gerne hören.
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Sich oft zum Beten niederwerfen.
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Seine früheren Sünden unter Tränen und Seufzen täglich im Gebet Gott bekennen;
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und sich von allem Bösen künftig bessern.
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Die Begierden des Fleisches nicht befriedigen. (Gal 5,16)
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Den Eigenwillen hassen.
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Den Weisungen des Abtes in allem gehorchen, auch wenn er selbst, was ferne sei, anders handelt; man denke an die Weisung des Herrn: (Mt 23,3) "Was sie sagen, das tut; was sie aber tun, das tut nicht."
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Nicht heilig genannt werden wollen, bevor man es ist, sondern es erst sein, um mit Recht so genannt zu werden.
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Gottes Weisungen täglich durch die Tat erfüllen.
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Die Keuschheit lieben.
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Niemanden hassen.
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Nicht eifersüchtig sein.
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Nicht aus Neid handeln.
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Streit nicht lieben.
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Überheblichkeit fliehen.
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Die Älteren ehren,
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die Jüngeren lieben.
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In der Liebe Christi für die Feinde beten. (Mt 5,44)
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Nach einem Streit noch vor Sonnenuntergang zum Frieden zurückkehren. (Eph 4,26)
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Und an Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln.
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Das sind also die Werkzeuge der geistlichen Kunst.
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Wenn wir sie Tag und Nacht unaufhörlich gebrauchen und sie am Tag des Gerichts zurückgeben, werden wir vom Herrn jenen Lohn empfangen, den er selbst versprochen hat:
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"Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, hat Gott denen bereitet die ihn lieben." (1Kor 2,9)
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Die Werkstatt aber, in der wir das alles sorgfältig verwirklichen sollen, ist der Bereich des Klosters und die Beständigkeit in der Gemeinschaft.